Der «Goldene Ring» in Zürich. Das Wohnhaus des Architekten Hans Conrad Stadler (1788-1846)

Paul Bissegger

Zusammenfassung

Der «Goldene Ring» in Zürich war das Wohnhaus des klassizistischen Architekten Hans Conrad Stadler. Bereits 1817, kurz nach seinem ersten Auftritt als Architekt von Projekt und später Bau von Schloss Wädenswil, hatte er einen Komplex von Gewerbebauten im Zürcher Kratzquartier gekauft, den er 1818 und 1843 in zwei Schritten für sich zum klassizistischen Kleinpalast umbaute. Das mittelalterliche Quartier, in dem seit jeher Baubehörde und Bauhandwerk ansässig waren, stand im 19. Jahrhundert nach der Schleifung der Schanzen vor einem baulichen Entwicklungsschub, der zum völligen Verschwinden dieses Altstadtteils mitsamt seinem Namen führte. Der «Goldene Ring» wurde schliesslich selbst Opfer dieser Erneuerungswelle; 1891 wurde er abgerissen.

Paul Bissegger, Autor des Aufsatzes und selbst Architekt, zeichnet die Geschichte des «Goldenen Rings» und seines Erbauers aufgrund zahlreicher archivarischer Quellen, Pläne und Bilddokumente minutiös nach. Das Haus, in seinem Endausbau ein Spätwerk von Hans Conrad Stadler, wird dadurch deutlich fassbar, ebenso seine Ausstattung und der Charakter des Quartiers, in dem es stand. Zu sehr viel Authentizität verhelfen diesbezüglich die zeitgenössischen Schilderungen und Zeichnungen von Julius Stadler, Sohn von Hans Conrad, der im «Goldenen Ring» aufwuchs und dort bis zu dessen Abbruch lebte.

Der Autor geht im Weiteren der Frage nach dem Einfluss von Weinbrenner in Karlsruhe und Fontaine in Paris auf die Gestaltung des «Goldenen Rings» nach - bei beiden Architekten hielt sich Stadler während seiner Studienzeit auf -, und er versucht, das verlorene Gebäude auch städtebaulich einzuordnen. Ein Anmerkungsapparat und ein ausführliches Literatur- und Abbildungsverzeichnis begleiten den reichbebilderten Aufsatz.

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