Von der Stadtmauer des 13. Jahrhunderts zum Parkplatz des 20. Jahrhunderts: Das Areal der Graubündner Kantonalbank in Chur

Von Jürg Spadin und Béatrice Keller

1. Einleitung

Vergroesserung
Abb. 1: Chur, Grabenstrasse (GKB). Luftaufnahme des Stadtgebietes zwischen der Graben und der Poststrasse mit der Grabungsfläche (Kreis). Blick gegen Südwesten.
LK 1196,759 600/190 900, 593m.ü.M.
Die weitsichtige Planung und das Entgegen kommen der Geschäftsleitung der Graubündner Kantonalbank ermöglichte es dem ADG bereits zwei Jahre vor dem Baubeginn der Hauptsitzerweiterung (2003) mit den notwendigen archäologischen Abklärungen zu beginnen.1 Betroffen war das bisher nicht überbaute Parkplatz-Areal südlich des Bankgebäudes (Abb. 1).
In mehreren Kurzeinsätzen konnte bis Ende 2003 die ganze Fläche archäologisch untersucht und dokumentiert werden. Infolge der jüngeren und jüngsten Umgestaltungen des Areals waren die baulichen Strukturen aus dem Zeitraum vom Hochmittelalter bis in die Neuzeit nur noch rudimentär erhalten. Dennoch konnten die verschiedenen Befunde dank den archäologischen Untersuchungen früherer Jahre an diesem Platz und in der näheren Umgebung sowie aufgrund zahlreicher historischer Akten und Pläne als Mosaiksteine in ein baugeschichtliches Gesamtbild eingefügt werden. 2
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