Von der Stadtmauer des 13. Jahrhunderts zum Parkplatz des 20. Jahrhunderts: Das Areal der Graubündner Kantonalbank in Chur
Von Jürg Spadin und Béatrice Keller
1. Einleitung
Die weitsichtige Planung und das Entgegen kommen der Geschäftsleitung der Graubündner Kantonalbank ermöglichte es dem ADG bereits zwei Jahre vor dem Baubeginn der Hauptsitzerweiterung (2003) mit den notwendigen archäologischen Abklärungen zu beginnen.1 Betroffen war das bisher
nicht überbaute Parkplatz-Areal südlich des Bankgebäudes (Abb. 1).
In mehreren Kurzeinsätzen konnte bis Ende 2003 die ganze Fläche archäologisch untersucht und dokumentiert werden. Infolge der jüngeren und
jüngsten Umgestaltungen des Areals waren die baulichen Strukturen aus dem Zeitraum vom Hochmittelalter bis in die Neuzeit nur noch rudimentär erhalten. Dennoch konnten die verschiedenen Befunde dank den archäologischen Untersuchungen früherer Jahre an diesem Platz und in der näheren Umgebung sowie aufgrund zahlreicher historischer Akten und Pläne als Mosaiksteine in ein baugeschichtliches Gesamtbild eingefügt werden. 2
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